In unserem Shop findet ihr ausschließlich Produkte, welche meine tierischen Mitarbeiter bzw. ich selbst ausgiebig getestet und für *sehr gut/ hervorragend* befunden haben. Aufgrund er qualitativ hohen Ansprüche an die Produkte, kann es zu Lieferverzögerungen kommen, da die ausgewählten Lieferanten größtenteils mehr als nur ausgelastet sind.
Dafür bitte ich vorab für Verständnis. Vielen Dank.
Ergänzungsfuttermittel für Pferde
Kamille, Anis, Fenchel, Kümmel, Melisse, Hopfen, Pfefferminze.
18.4 Rohprotein
18.5 Rohfaser
9.2 Rohfett
10.1 Rohasche
0.1 Natrium
1.2 Calcium
0.5 Phosphor
0.4 Magnesium
2.8 Kalium
35 - 50 g bei 500 kg/LG pro Tier und Tag füttern.
Kamille (Chamomilla recutica - Korbblütler): Die Kamille ist auch heute noch ein Kraut, das jedermann bekannt ist. Sie wird dank ihrer krampflösenden, beruhigenden Eigenschaften als Tee gerne bei allen Formen einer Magen– oder Darmkolik, bei Nervosität und innerer Unruhe, aber auch bei Neuralgien, Brechreiz und Schwindel angewendet. Bekannt wurde ihre schmerzstillende Wirkung in der Behandlung von Migräne. Äußerlich angewendet, vermag sie desinfizierend und entzündungshemmend zu wirken. Zu neueren Erkenntnissen gehört, dass sie gegen Helicobakter pylori (Verursacher von Magengeschwüren) Wirksamkeit zeigt und die Ausbildung von psychischen Abhängigkeiten oder deren Entzugserscheinungen vermindert (Gomaa et al., 2003; Stamatis et al., 2003).
Anis (Pimpinella anisum): Traditionell angewendet wird Anissamen bei Blähungen, Bronchitis und trockenem Husten. Dabei wirkt Anis krampf- und schleimlösend. Eine weitere positive Eigenschaft ist, dass das Wachstum von Mikroorganismen gehemmt wird. Anis ist also förderlich für ein gesundes Verhältnis von positiven zu negativen Keimen auf den Schleimhäuten. Das ist besonders wichtig bei allen Hustenerkrankungen, aber auch im Darm, wo die richtige Zusammensetzung der Mikroorganismen für eine gute Verdauung entscheidend ist. Anis schmeckt leicht süßlich, ist gesund und ausgesprochen bekömmlich.
Fenchel (Foeniculum vulgare): Fenchel löst Verdauungskrämpfe. Er findet traditionell bei Blähungen und Darmträgheit Anwendung. Die ätherischen Öle (wie Estragol, Anethol) und Flavonoide, sind krampflösend, entspannend, entzündungshemmend und harntreibend. Fenchel hat außerdem eine heilsame Wirkung auf die Bronchien, indem es den Schleim verflüssigt und damit den Auswurf fördert. Vorsicht jedoch während der Schwangerschaft oder Trächtigkeit. Auch die heutigen Wissenschaftler interessieren sich für die Wirkungen von Fenchel. Eine Studie bei Kindern zeigte die wertvolle Wirkung von Fenchel-Öl gegen Kolik artige Bauchschmerzen (Alexandrovich et al., 2003).
Kümmel (Carum carvi; Carum officinale): Verwendete Pflanzenteile: Früchte (Samen); Inhaltsstoffe: ätherische Öle wie Carvon, Carveol, Limonen, Myrcen, Pinen; Fettsäuren, Gerbstoffe, Flavonoide, Kaffesäure, Harze, Cumarine
Herkunft und Wissenswertes: Die Heimat des Kümmels ist Asien. Die Droge wird mittlerweile auch in Europa angebaut, vor allem in Ostdeutschland, Polen und Holland.
Die mehrjährige Pflanze kann bis zu einem Meter hochwachsen und bildet jede Menge winzig kleiner Blattrosetten, die im Sommer sehr aromatisch duften. Er wächst wild auf heimischen Wiesen und an Wegrändern und wurde oft in den Klostergärten kultiviert. Die Meisten kennen den Kümmel nur aus der Küche zum Würzen, besonders bei Kohlgerichten kommt er fast schon zwingend zum Einsatz. Denn er hat außer des intensiven Geschmacks auch einen vorteilhaften Inhaltsstoff, welches den Kohl „bekömmlich“ macht und „Schwerverdauliches“ erleichtert:
Carvon ist für die typische „carminative“ Wirkung des Kümmels verantwortlich. Der Kümmel ist das stärkste Karminativum, das wir in der mitteleuropäischen Pflanzenheilkunde kennen und soll heißen, dass es gegen Blähungen hilft. Es löst Krämpfe in den Verdauungsorganen und hilft dabei, überflüssige Luftansammlungen auszuscheiden. Kümmel hat noch weitere postive Eigenschaften, welche hier nicht aufgezählt werden.
Melisse (Melissa officinalis - Lippenblütler): Traditionell wird Melisse bei Schlafstörungen, nervös bedingten Kopfschmerzen, Herzklopfen, Nervosität und Bauchschmerzen angewendet. Die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Gerbstoffe, Sesquiterpenkohlenwasserstoffe, Rosarinsäure, Flavonoide, aber auch ätherische Öle, wie Citral, Citronellal, Linalcool, Gerianol und Aldehyde besitzen einen besonders beruhigenden Effekt auf die Nerven.
Hopfen (Humulus lupulus - Hanfgewächse): Hopfen findet traditionell Anwendung bei Unruhezuständen, Nervosität, Überreiztheit, Blähungen, nervös bedingten Magenbeschwerden, Nieren- und Blasenleiden. Bei Hengsten ist Vorsicht in der Decksaison geboten: Die Anwendung von Hopfen tut zwar gute Dienste bei sexueller Überreiztheit, die insgesamt stark beruhigende Wirkung ist in der Phase von Deckeinsätzen jedoch nicht allzu wünschenswert. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Lupulon, Humulon, Linalool, ätherische Öle, Labolit, Harze, Gerbstoffe, Hopfenbittersäure und östrogenartige Pflanzenhormone sind verantwortlich für das breite Wirkspektrum. Die Phytoöstrogene , die Ähnlichkeiten zu weiblichen Hormonen haben, fördern den allseits bekannten „Bierbauch“ bei Männern. Insgesamt lässt sich sagen, dass Hopfen eine ruhige und besonnene Wirkung besitzt.
Die Pfefferminze(Mentha piperita) ist seit dem 17. Jahrhundert als Nutzpflanze bekannt. Bei Pferden wird Pfefferminze sowohl bei Blähungen und krampfartigen Verdauungsbeschwerden als auch für freie Atemwege eingesetzt. Botanisch gesehen gehört die Pfefferminze zu den Lippenblütlern. Sie wird bis zu 90 Zentimeter hoch und treibt vierkantige Stängel aus. Die Blätter der Pfefferminze sind am Rand grob gezähnt, beim Zerreiben entfalten sie einen aromatischen Duft. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in großen Teilen Europas und Amerikas.
Die wirksamen Inhaltsstoffe der Pfefferminze befinden sich in den Blättern. Diese sind reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden, Laminaceengerbstoffen und können unterstützend wirken:
Das ätherische Öl in den Blättern der Pfefferminze regt die Verdauung bei Pferden an und bewirkt, dass mehr Gallensäuren gelöst werden. Zudem sorgt Pfefferminzöl dafür, dass sich die Muskulatur der Darmwand entspannt. Blähungen und krampfartige Verdauungsstörungen werden auf diese Weise gelindert.