Ich bin eher der ursprüngliche, bäuerliche Typ und versuche generell, die Dinge recht unkompliziert zu gestalten.
Ok, oftmals stehe ich mir dabei selbst im Weg, aber 'etwas Schwund' ist bekanntlich immer, wie eine Freundin häufig zu sagen pflegt.
Nun zur optimalen Fütterung der "Sicherheitsfachkräfte". Kurz - es gibt vermutlich keine. Jede Fachkraft ist ein Individuum und so wunderbar eigenständig, abweichend von der Norm, wie nur Mutter Natur es schaffen kann.
Zumindest haben mich dieses die Manager Leo und Rocky und ihre diversen Vorgänger gelehrt. (Wenn man wie ich mit Hunden aufgewachsen ist, ergibt sich da ab einem gewissen Alter zwangsläufig ein gewisser Erfahrungsschatz.) Aber zunächst etwas "Fachsimpelei" oder auch "klug scheißen". Da kommen wir einfach nicht drumherum. Den einen oder anderen interessiert es vielleicht, wer kein Interesse daran verspürt, scrollt am besten nach unten. Dort gibt noch einmal die absolute Kurzfassung. Die Abkürzung B.A.R.F. bedeutet ursprünglich im Englischen "bone and raw foods", also Knochen und rohes Futter. Für den deutschsprachigen Raum hat sich Barf als Abkürzung von "biologisch artgerechtes Rohes Futter" durchgesetzt. Populär hat Spanien Simon diese Art der Fütterung hierzulande gemacht. Weshalb das so ist, weiß ich offen gesagt auch nicht. Ich habe bereits als Kind gelernt, dass Hunde nun mal am liebsten rohes Fleisch fressen. Nur Schweinefleisch sollten sie nicht haben. Den Grund dafür hat mir damals niemand verraten. Das war einfach so. Punkt.
Eine biologisch artgerechte rohe Ernährung besteht nicht nur aus Fleisch, Innereien und Knochen, sondern sollte auch Gemüse, Öl, Ei und Kräutermischungen beinhalten.
Ob das in der Praxis tatsächlich so umsetzbar ist, dazu kommen wir später. Der Vorteil eines solchen "Baukastensystems" ist, dass man das Futter passend für jeden einzelnen Hund zusammenstellen können sollte. Man kann gezielt Zusätze z.B. für Gelenke und Knochen oder Unterstützung des Fellwechsels zufüttern – oder das Futter auf Erkrankungen, etwa der Niere, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse abstimmen. Auch für Allergiker ist diese Art der Fütterung ideal, da man Allergieauslöser vermeiden und zunächst einmal herausfinden kann, welches überhaupt die Auslöser sind.
Der für mich größte Vorteil dieser Art der Fütterung liegt darin, dass ich sehen kann, was ich füttere. Es ist nun mal relativ schwierig und auch sinnfrei im rohen "Originalprodukt", welches selbst ein "Stadtkind" eindeutig als - sagen wir mal global - Fleisch - identifizieren kann, Geschmacksverstärker, Konservierungs-, Aroma, Farb- oder Süßmittel zuzufügen. Das ist einfach schnödes Fleisch vom toten Vieh. Jetzt macht der Fitness- und Schlankheitswahn auch vor unseren vierbeinigen Kameraden nicht halt (Werbung und social media geben wie immer ihr Bestes) und immer wieder wird propagiert: "wenig Fett", "wenig Kalorien" und "Rohfütterung ist ohnehin zu reich an Proteinen". Jetzt ja, was wo drin ist, ist bekanntlich eine Wissenschaft für sich und noch mal ein ganz anderes Thema ist - was draufsteht, was drin ist und was und wie viel davon dann tatsächlich drin ist. Aber dies nur am Rande. Fest steht auf jeden Fall: Fett ist für Hunde NICHT böse! Ganz im Gegenteil.
Fette lassen sich grob in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterteilen. Letztere nochmals in einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren.
(Wer es genau wissen möchte - ich bin ein Fan von Wikipedia.) Fette sind so ziemlich der wichtigste Energiespeicher für Menschen, Tiere und auch einige Pflanzen.
Jeder gute Koch weiß im Übrigen, dass Fette Geschmacksträger sind und es wäre nett, wenn der Sicherheitsfachkraft das Futter tatsächlich schmeckt und es nicht nur der nackte Hunger "runter treibt". Logisch ist vermutlich die Erkenntnis, dass für Hunde tierische Fette, welche einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren enthalten, besser verwertbar oder verträglich sind als pflanzliche Fette mit ihrem höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren.
Kurz: Fett ist gut!
Es liefert wichtige Energie, sorgt für eine gute Verdauung und mit etwas Glück sogar für eine gesunde Haut und glänzendes Fell. Ein weiterer wichtiger Baustein der Nahrung eines Hundes sind Proteine. Also ganz einfach ausgedrückt Eiweiß, welches sich natürlich auch in pflanzliches und tierisches Eiweiß unterteilen lässt. (Auch hier wieder der Hinweis auf Wikipedia, weil die Geschichte mit den Eiweißen natürlich nicht so ganz einfach ist und Aminosäuren und Peptide teilweise auch spannend sein können.) Wen wundert es nun nach unserem Ausflug in die Welt der Fette, dass unsere bellenden vierbeinigen Freunde auch hier wieder die tierische Alternative der Eiweiße besser verstoffwechseln können als die pflanzlichen Pendants. Der letzte beachtenswerte Baustein im Futter sind die Kohlenhydrate, sprich ganz einfach ausgedrückt Zucker (Einfach- und Mehrfachzucker) und Stärke.
Kohlenhydrate sind an der Regulation des Stoffwechsels von Proteinen und Fetten beteiligt. Ohne Kohlenhydrate können Eiweiße und Fette nicht richtig für den Aufbau von Körpermasse verwendet werden, heißt es in der Fachliteratur. Genau an diesem Punkt scheiden sich allerdings die Geister. Fest steht, dass der Körper Stärke und Mehrfachzucker zunächst wieder in Glucose = Einfachzucker umwandeln muss, um damit etwas "anfangen" zu können. Jetzt ist der Körper eines Hundes als ehemaliger "Beutegreifer" (ich liebe dieses Wort) trotz jahrtausendelangen Zusammenlebens mit uns Menschen natürlich schon teilweise an unsere Nahrung "angepasst", ABER wie weit das tatsächlich ist, weiß derzeit niemand so genau. Ich möchte mich an dieser Stelle der Hoffnung hingeben, dass irgendein "schlauer Mensch", auch genannt Wissenschaftler, diese Wissenslücke bei Gelegenheit zu schließen vermag. Sollte jemand diesbezüglich über eine allseits beliebte Studie verfügen - bitte immer hier mit den entsprechenden Links. :-)
Ergo gehen wir mal einfach davon aus, dass unsere Sicherheitsfachkraft schlicht und ergreifend ein fleischfressendes Ungetüm ist und bleibt.
Auf gut Deutsch: Veganes Hundefutter fällt aus, wegen "ist nicht". Es gibt so selbst ernannte "Experten", die bei Sicherheitsfachkräften einen Kohlenhydratmangel daran festmachen, dass der Hund nervös ist. Na ja, was auch immer die Sicherheitsfachkraft an die Grenze zum ADHS treibt, mangelnde Kohlenhydrate ganz sicher nicht. Vielleicht einfach nur Langeweile, Hunger, ein Mangel an Mikronährstoffen (Erwähnenswert ist hier das Mengenelement Magnesium. Hier haben Hunde einen recht hohen Bedarf von etwa 15mg/kg Körpergewicht.) oder ein hypernervöser Zweibeiner. Für mich persönlich haben z.B. Hülsenfrüchte, Reis, Kartoffeln, Pseudogetreide und Getreide in der Nahrung von Hunden so überhaupt nichts zu suchen. Schon gar nicht mit einem Anteil von bis zu 30 % der Gesamtration, wie teilweise empfohlen wird.
Das deckt sich im übrigen auch mit der Meinung meiner tierischen Berater. Über einige Obst- und Gemüsesorten lässt zumindest Herr Rocky noch mit sich reden, wirklich bekommen tut es ihm aber nicht.
Schnöde ausgedrückt - Blähungen sind einfach schrecklich für den, der sie im Bauch hat und auch für den, der sie riechen muss. Das ist einfach so! Also sollte man sich an diese Materie - im eigenen Interesse - sehr vorsichtig herantasten. Ich kenne Hunde, die fordern täglich ihr Möhrchen und vertragen es auch wunderbar; allerdings kenne ich ebenso viele, die es eben nicht vertragen. Deshalb geht Probieren über Studieren.
Kurze Zusammenfassung:
Hunde benötigen eine wirklich angemessene Menge an Proteinen, um körpereigene Funktionen aufrechtzuerhalten.
Fette sind hervorragende, langfristige Energielieferanten, welche vom Organismus des Hundes nahezu rückstandslos verwertet werden können.
Wir reden hier über einen Fettgehalt zwischen 10 % und 30 % (max.). Sollte das Futter also keinen entsprechend hohen Fettgehalt aufweisen, könnt /solltet ihr es problemlos mit purem Fett ergänzen und nicht einfach die Futtermenge als solche erhöhen.
Bitte beachtet bei der Bemessung der Gesamtration, dass diese etwa 2 - 4 % des Körpergewichtes der zu versorgenden Sicherheitsfachkraft (Bitte nicht Eures Gewichtes!!!) betragen sollte. Auch hier gibt es nach meiner Meinung absolut keine Verallgemeinerung. Sehr agile Zeitgenossen sollten rein theoretisch mehr Energie, sprich Futter, benötigen als die Couchpotatoes der Hundegesellschaft, ABER meist wissen es die Kollegen nicht. Der Berater Leo ist z.B. ein äußerst agiler und sportlicher Vertreter. Sein Bedarf sollte also über dem seines eher gemütlichen und obendrein kastrierten Bruders Rocky liegen.
Soweit die Theorie.
In der Praxis sieht es so aus, dass Leo scheinbar über einen Taschenrechner und eine im Körper integrierte Waage verfügt und exakt die Menge Futter zu sich nimmt, von welcher ER meint, dass sie ausreichend wäre. (Naschen geht natürlich immer. Allerdings bevorzugt Kinderschokolade und die ist nun wirklich nichts für Hunde.) Beim Berater Rocky hat Mutter Natur diese "special effects" leider vergessen. Er würde tatsächlich fressen, bis es "zu den Ohren wieder herauskommt", wie meine Frau Mutter immer zu sagen pflegt. Bei ihm gilt eindeutig die Devise: Her mit den Massen, die Maße dürft ihr selbst essen! Das ist genauso doof, wie die Einstellung des Herrn Leo zum Thema Nahrungsaufnahme, nur halt andersherum. Kohlenhydrate - jetzt ja, hier ist echtes Teamwork zwischen Nahrungsbeschaffen und Endverbraucher gefragt.
Behaltet hier dringend die "Abgasproblematik" im Hinterkopf!
Ihr benötigt hierfür auch keine gesonderten Messstationen - Ihr werdet es recht deutlich wahrnehmen. Versprochen! Ein guter Rat aus der Praxis: Den Effekt mit den Blähungen und Abgasen könnt Ihr auch bei der Fütterung von reinem Pansen, Blättermagen und was halt in diese Richtung geht, haben. Auch hier ist also Vorsicht geboten, obwohl es ja laut einschlägiger Fachliteratur wahnsinnig gesund sein soll. Allerdings stellt sich hier immer die Frage: Verträgt die Darmflora eines Fleischfressers größere Mengen an Darmflora eines Pflanzenfressers? Die Bakterienflora ist auf jeden Fall unterschiedlich. Eine Überlastung des "Systems" bei größeren Mengen nicht auszuschließen. Für mich persönlich waren, sind und bleiben Blähungen aber eher ungesund.
In unserem Shop findet ihr aus diesem Grunde fertige Mischungen mit Gemüse/Obst/Kräutern lediglich bis zu einem Anteil von 15 %. Hauptsächlich aber einfach nur verschiedene Sorten Fleisch, Fett und Innereien. Das Grünzeug dürft ihr dann selbst auswählen und frisch hinzufügen. Und nein, Ihr könnt auch ganz sicher auf die Briefwaage verzichten, um die einzelnen Komponenten Fleisch, Innerei, Knochen absolut exakt aufeinander abzustimmen. Hier tun es gesunder Menschenverstand und Augenmaß ebenso. Lediglich eine normale Küchenwaage sollte ggf. vorhanden sein, um die Portionen zwischendurch immer mal wieder nachzuwiegen.
Man vertut sich da schnell und die Sicherheitsfachkraft kann sehen .... Ach ja und in gelegentlich ein rohes Ei, etwas Quark, körnigen Frischkäse mit etwas Honig spucken die Kollegen meist auch nicht rein. Gut bekömmlich ist im Allgemeinen auch ein Stück gutes Sauerteigbrot am besten schön hart.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Nahrung eines Hundes sind die sogenannten Mikronährstoffe, diese handeln wir aber besser gesondert ab.