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FAQs Fragen und Antworten

aus der Praxis für die Praxis

Was bedeutet essentiell in der Fütterung?

In der Chemie und der Biologie bedeutet essentiell auch "nicht kopierbar" oder "nicht herstellbar". So können essentielle Aminosäuren oder Spurenelemente vom Körper nicht selbst produziert (synthetisiert) werden und müssen zwingend zur Gesunderhaltung mit der Nahrung zugeführt werden.

Bedarf

Der Bedarf drückt Menge x aus, welche ein Körper zwingend benötigt, um überhaupt existieren zu können. Hier sind oftmals Zugaben in puncto Leistung erforderlich. Leistung kann u.U. auch "nur" die Witterung sein.

Muss ich mein Tier (Pferd/Hund) täglich mineralisieren?

Ja. Der Bedarf (Verbrauch) an Mineralstoffen ist an die Menge der Aufnahme von Trockensubstanz (Futter) gekoppelt und damit letztlich an das Gewicht des Tieres.

Aufgrund einer Verarmung der Böden sinkt der Gehalt der nichtenergieliefernden Nährstoffe im Futter stetig. Auch Krippen- (Kraft-)futter kann dieses Defizit nicht ausgleichen.

Von (teilweise extremer) Untermineralisierung sind vorrangig Pflanzenfresser (Pferde, Kühe, Schafe) betroffen.

Da Fleisch- oder Allesfresser von Weidetieren ernährt werden, setzt sich diese Abwärtsspirale leider auch dort fort.

Ganz allgemein ist Fleisch reicher an Nährstoffen als pflanzliche Kost.

Was ist der Unterschied zwischen

Mineralfutter und Mineralstoffen?

Die Deklarationsfalle schlechthin.

Eine Vorgabe im Futtermittelrecht: Ein Mineralfutter darf nur Mineralfutter heißen, wenn der Rohaschegehalt bei mindestens 40 Prozent liegt. Rohasche ist der Rest, der übrig bleibt, wenn das Futter sechs Stunden lang bei 550 Grad verbrennt. Damit Asche entsteht, muss ein Teil der Nährstoffe anorganisch sein, erkennbar an den Endungen -oxid, -chlorid oder -sulfat.

(Anorganische Nährstoffe besitzen keine hohe Bioverfügbarkeit, ihre Moleküle sind kleiner und haben dadurch eine höhere Dichte, daher passen mehr Atome in ein Kilogramm Verpackung. )

Jedes Mineralfutter besteht aus drei Teilen: Mengenelementen,  Spurenelementen und Vitaminen.
Die zugesetzte Menge dieser drei Bestandteile orientiert sich an den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE). Daneben gibt es Regeln vom Gesetzgeber zu Höchstgehalten von Nährstoffen wie Selen oder Zink.

Mineralstoffe müssen als Ergänzungsfuttermittel deklariert werden.

Organische Verbindungen, wie Citrate, Gluconate und Chelate sind große Moleküle. Diese organischen Anteile gehen bei der Ermittlung der Rohasche (Verbrennung im Muffelofen) in Rauch auf , demzufolge liegt der Rohaschegehalt weit niedriger als bei der Verbrennung anorganischer Verbindungen.

Diese Verbindungen zeichnen sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit aus, sind allerdings teuer in der Herstellung.

Der Nährstofftransport im Organismus ist abhängig vom "Füllmaterial", in welchem die Nährstoffe in den Körper gelangen. An dieser Stelle ist es wichtig, die verschiedenen Mineralfutter genau zu betrachten (Zusammensetzung). Beispiele für preiswerte "Verpackungen" der Mineralstoffe: Leinschrot, Soja, Apfeltrester usw.

Auch ist Vorsicht geboten, wenn als technologische Zusatzstoffe Gesteinsmehle (Betonit u.a.) und/oder Lecithin aufgeführt werden.

Es empfiehlt sich - allein aus Kostengründen - nicht, Mineralfutter mit Ergänzungsfuttermitteln zu mischen.

siehe auch

natürliche Mineralisierung ausschließlich aus Pflanzen und/oder Kräutern

Sicherlich eine schöne Vorstellung (und obendrein scheinbar preiswert), ABER ohne Zusatz von Mineralstoffen oder Spurenelementen wird allein der Bedarf nicht gedeckt.

Mit etwas Glück, kann der Deklaration der Gehalt an Mineralstoffen und Rohasche entnommen werden, allerdings können Verunreinigungen wie Sand,viele anorganische Verbindungen den Wert verfälschen.

Entgegen der propagierten Fütterungsideologie kann man von einem Gehalt an Mineralien pro Kilogramm ausgehen, welcher dem von gutem Heu entspricht oder max. wenige Milligramm darüber.

Sprich diese Kräuter müssten dann ganz oft in wirklich großen Mengen gefüttert werden, um eine Versorgung mit Mineralstoffen zu gewährleisten. Dieses wäre dann wiederum sehr kostenintensiv.

Bioverfügbarkeit

„Die Bioverfügbarkeit ist eine pharmakologische Messgröße für den Anteil eines Wirkstoffes, der unverändert im Blutkreislauf zur Verfügung steht. Sie gibt an, wie schnell und in welchem Ausmaß der Stoff … aufgenommen (resorbiert) wird und unverändert am Wirkort zur Verfügung steht…“ (Quelle Wikipedia Stand 09/24)

Ganz einfach ausgedrückt: Wie viel und wie schnell kommen die (Mikro-)Nährstoffe dessen, was ich gerade gegessen (oder auch getrunken) habe, in meinem Blutkreislauf und über diesen in den einzelnen Körperzellen an.

Kann ich meinem Pferd die Mineralstoff-Pulver/Kräutermischungen trocken geben?

Prinzipiell ist das möglich und einige Pferde fressen die trockenen Pulver auch pur, aber sinnvoller ist es für alle Beteiligten, wenn die Pulver unter aufgeweichte Heucobs, Mash o.ä. gerührt werden.

Die trockenen Pulver lassen sich für Pferde (und auch Menschen) schlecht abschlucken.

Manche Pferde schreckt auch der intensive Geruch, so dass dann Akzeptanzprobleme entstehen können.

Heuanalyse

Heuanalysen sind mittlerweile ein echter Hype, aber letztlich kann jeder Landwirt nur das ernten, was wächst. Letzteres ist von einigen, z.T. nicht beeinflussbaren Faktoren (Wetter) abhängig.

Wichtig ist vor allem eine sogenannte Mikrobiologische Untersuchung, bei welcher Keimgehalte ermittelt werden. Kurz verderbnisfördernder Befall mit Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen.

Rohprotein, Rohasche (Verschmutzungsgrad mit z.B. Erde), Rohfaser und Zucker sind weiterhin ausschlaggende Werte (welche sich allerdings auch mittels ermittelter Durchschnittwerte auf der Homepage der LUFA in Erfahrung bringen lassen.

Eine Berechnung des zusätzlichen Bedarfes an Mineralstoffen ... das kann man wohl machen (dann aber unter Berücksichtigung der Kraftfutterration), ABER wir können davon ausgehen, das zusätzlich mineralisiert werden muss, um den Bedarf zu decken.

Bedarf

Der Bedarf drückt Menge x aus, welche ein Körper zwingend benötigt, um überhaupt existieren zu können. Hier sind oftmals Zugaben in puncto Leistung erforderlich. Leistung kann u.U. auch "nur" die Witterung sein.

Welche Menge Heu benötigt mein Pferd?

Schon fast eine Gewissensfrage und stark abhängig von der Qualität des Heus.

Lt. Fachliteratur bewegen wir uns zwischen 1,2 - 1,5kg Raufutter pro 100kg Lebendgewicht, aber bei stetig nachlassender mikrobiologischer Qualität sollte die Entscheidung individuell getroffen werden. Die Tiere sollten notfalls nicht einwandfreies Heu oder Stroh aussortieren können und nicht vor Hunger alles fressen müssen.

Welches Kraftfutter ist das Beste für mein Pferd?

Nach meinem persönlichen Dafürhalten ganz klar Schwarzhafer.

Schwarzhafer zeichnet sich durch einen kleinen Mehlkern (im Vergleich zu hochgezüchtetem Weiß- oder Gelbhafer) und auch eine gewisse natürliche Resistenz gegen Schimmelpilze aus.

Hafer besticht ganz allgemein durch seinen (im Verhältnis zu allen anderen Getreidearten) geringen Stärkeanteil im Vergleich zum Spelzenanteil.

Der Anteil von 45 Prozent Stärke ist extrem leicht verdaulich für ein Pferd, welches bekanntermaßen lediglich über beschränkte Dünndarmkapazitäten verfügt und vorwiegend fermentativ im Dickdarm verdaut. 11 Prozent Faseranteil (in der Schale des Korns lokalisiert) kommt der Dickdarmverdauung des Pferdes zugute.

Der Keimling (Mehlkern) enthält mind. 5% Öl und ist somit vergleichsweise reich an ungesättigten Fettsäuren.

Die Verdaulichkeit kann durch Walzen oder Quetschen erhöht werden, allerdings sollte der Verbrauch zeitnah erfolgen.

Zahnlabile oder sehr dünne Pferde profitieren von der Gabe von Haferflocken.

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